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Heilpflanzen: Traubensilberkerze

Traubensilberkerze

Wie wirkt die Traubensilberkerze?

Das Wissen um die Wirkung der Traubensilberkerze verbreitete sich in Europa erst im letzten Jahrhundert. So gab es erst Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland Untersuchungen, die die Wirkung der Traubensilberkerze wissenschaftlich belegten.

Im Wurzelstock der Traubensilberkerze konnte man Wirkstoffe nachweisen, die den Hormonstoffwechsel der Frau positivbeeinflussen. Diese Stoffe sind chemisch ganz anders aufgebaut als das weibliche Geschlechtshormon Östrogen, bewirken aber durch Beeinflussung von diversen Neurotransmittern eine ähnliche Wirkung. Ihr großer Vorteil: Sie haben keine zellwuchernde Wirkungen wie Östrogene und sind dadurch  gut verträglich.

Anwendungsgebiete der Traubensilberkerze

Das Extrakt aus der Wurzel der Traubensilberkerze findet hauptsächlich Einsatz bei Beschwerden in den Wechseljahren wie beispielsweise:

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Depressiven Verstimmungen

Alle diese Beschwerden werden durch hormonelle Schwankungen, vor allem dem Rückgang von Östrogenen, ausgelöst. Die Wirkstoffe aus der Wurzel der Traubensilberkerze wirkt ausgleichend auf diese Schwankungen aus und verschaffen so Linderung.

Die Geschichte der Traubensilberkerze 

Bereits im 18. Jahrhundert wurde der Traubensilberkerze eine hohe Heilkraft zugesprochen. Die Ureinwohner Nordamerikas schätzten diese Arzneipflanze sowohl ihrer schmerzlindernden und krampflösenden Wirkung wegen als auch zur Behandlung von Rheuma und Arthrose. Selbst bei Schlangenbissen wurde sie eingesetzt. Die häufigsten Anwendungen der Traubensilberkerze waren jedoch, damals wie heute, in der Frauenheilkunde zu finden – über die Linderung von Wechseljahrsbeschwerden und Menstruationsstörungen bis hin zur Erleichterung einer Geburt. Dabei verwendeten die indigenen Völker die Wurzel der Traubensilberkerze indem sie Tee daraus bereiteten.

Erst durch die große Zahl europäischer Siedler, die im 19. Jahrhundert nach Amerika einwanderten und dem damit verbundenen interkontinentalen Austausch, gelangte das Wissen um die Wirkung der Traubensilberkerze auch nach Europa. Heute wird sie als pflanzliches Arzneimittel mit hoher Wirkkraft sehr geschätzt und findet deshalb in vielen pflanzlichen Präparaten Verwendung.

Wo wächst die Traubensilberkerze?

Ursprünglich ist die Traubensilberkerze in Nordamerika und Kanada beheimatet. Heute findet man sie auch in Europa und Nordasien an Waldrändern, lichten Wäldern, Hecken und Böschungen.

Wie sieht die Traubensilberkerze aus?

Die Traubensilberkerze gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Sie ist eine ein bis zwei Meter hohe, krautige Pflanze. Ihr kräftiges, dunkles, zylindrisches Rhizom (Wurzelstock) ist fest und knotig, ihre Laubblätter groß, doppelt gefiedert und tiefgesägt. Im  Juli, der Blütezeit der Traubensilberkerze, schmücken die Pflanze Blütenständen die aus einer überhängenden 30 bis 90 cm langen Traube aus weißen Blüten bestehen. Die Ähnlichkeit dieser Blütentraube mit einer Kerze brachte der Arzneipflanze die Bezeichnung Traubensilberkerze ein. Ihre lederartigen Früchte bestehen aus 6 mm langen Kapseln die zahlreiche Samen enthalten.

Welche Teile der Traubensilberkerze werden verwendet?

Ausschließlich die unterirdischen Teile der Pflanze, die aus Wurzelstock und Wurzel (Cimicifugae Rhizoma) bestehen, finden als pflanzliches Arzneimittel Verwendung. Sie werden nach der Fruchtreife ausgegraben, gewaschen und getrocknet.

Wie kommt die Traubensilberkerze zu ihrem Namen?

Ihren Namen verdankt die Traubensilberkerze ihrem aparten Aussehen. Von weitem ähnelt die Pflanze tatsächlich einer Kerze. Ihre silbrig-weißen Blüten hängen am Stängel als Traube herunter.

Botanischer Name:  Actaea racemosa oder Cimicifuga racemosa

Die botanische Bezeichnung Cimicifuga racemosa setzt sich aus den Worten „cimex" (Wanze) und „fugare" (flüchten) zusammen. Eine Eigenschaft, die maßgeblich zur Namengebung Cimicifuga beigetragen hat, ist die Tatsache, dass Insekten und insbesondere Blattwanzen die Pflanze aufgrund ihres strengen Geruchs meiden. Das lateinische Beiwort racemosa bedeutet traubig und bezieht sich auf den Blütenstand. Molekularbiologische Untersuchungen zeigten, dass die Traubensilberkerze genetisch eine größere Ähnlichkeit mit Vertretern der Gattung Actaea aufweist. Deshalb wurde der botanische Name in Actaea racemosa geändert. Viele Bezeichnungen für pharmazeutische Zubereitungen aus der Wurzel verwenden aber noch immer den alten Namen Cimicifuga racemosa.

Volkstümliche Namen: Silberkerze, Frauen­wurzel, Schlangen­wurzel, Wanzenkraut

Der Name Silberkerze lässt sich leicht durch das kerzenähnliche Aussehen der Traubensilberkerzeherleiten. Die Bezeichnung Frauenwurzel deutet auf ihre Wirkkraft bei Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden und ihren Einsatz bei Entbindungen hin.

Spannend ist die Erklärung des Begriffes Schlangenwurzel: Bei Wind schlagen die derben, lederartigen Fruchtkapseln der Traubensilberkerze, die auch im Winter nicht abfallen, gegen den Stängel der mannshohen Pflanze und verursachen ein Geräusch, das dem Klapperschlangenklappern nicht ganz unähnlich ist. Die indigenen Völker Nordamerikas nannten die Traubensilberkerze deshalb auch Schlangenwurzel.

In welchen Arzneimitteln wird die Traubensilberkerze verwendet?

Gerade bei den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren, den Hitzewallungen, zeigen die aus den Wurzeln der Traubensilberkerze gewonnenen Extrakte eine sehr gute Wirksamkeit. Doch auch Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit sowie depressive Verstimmungen können mit ihr auf natürliche Weise gelindert werden.

Das Präparat Klimadynon® enthält einen speziellen Traubensilberkerzen-Extrakt, der mit einer besonders schonenden, patentierten Technik hergestellt wird. Durch diese speziell entwickelte, patentierte Methode bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe des Traubensilberkerzenwurzelstocks während der Herstellung erhalten.

Klimadynon wird zur Linderung psychischer und körperlicher Beschwerden in den Wechseljahren eingesetzt.

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