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Michael Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung gegründet

Phytovalley Tirol wächst

Innsbruck, 18. Oktober 2017 – Mehr erfahren über die heilende Kraft von Pflanzen und durch modernste Forschung wirksame pflanzliche Arzneimittel herstellen - dieser Aufgabe widmet sich das heute an der Universität Innsbruck neu geschaffene Michael Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung. Die zwei Stiftungsprofessuren an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) werden vom Land Tirol sowie der Michael A. Popp nature science foundation finanziell getragen. Die Kosten für die Forschungsstätte, bei der rund 20 Wissenschaftler und Studierende beschäftigt sein werden, liegen in den nächsten fünf Jahren bei knapp fünf Millionen Euro.

Prof. Michael A. Popp hat selbst in Innsbruck promoviert sowie habilitiert und ist heute neben seiner Position als Vorstandsvorsitzender und Inhaber eines der weltweit führenden Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln, der im bayerischen Neumarkt ansässigen BIONORICA SE, Dozent an der LFU: „Durch die Einrichtung des Instituts soll sich die Universität Innsbruck und die Region als Zentrum für moderne wissenschaftlich fundierte pflanzliche Arzneimittel positionieren. Wir bauen weiter an dieser weltweit einzigartigen Wissens-Konzentration für pflanzliche Wirkstoffforschung, dem Phytovalley“. Prof. Popp weiter: „Die Entschlüsselung pflanzlicher Wirkmechanismen mit innovativen Technologien ist auch das Fundament unseres Markterfolgs. Wir nennen das Phytoneering.“

Phytoneering steht für die Entschlüsselung des großen Wirkstoffpotentials von Pflanzen unter dem Einsatz von modernster Forschung und innovativen Technologien zur Herstellung wirksamer und sicherer pflanzlicher Arzneimittel. Phytoneering ist eine Wortverschränkung aus phyto (griechisch für „Pflanze“ = Entschlüsselung des großen Wirkstoffpotenzials von Pflanzen) und engineering (Einsatz von modernster Forschung und innovativen Technologien).

Das Michael Popp-Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung hat das Ziel, die Pharmakognosie an der Universität Innsbruck zu stärken. Zweck der Einrichtung des Institutes ist die Durchführung von Forschungs-, Forschungstransfer-, Lehr- und Kommunikationsaufgaben auf dem Gebiet der Pharmakognosie mit dem Schwerpunkt der Beschäftigung mit aus der Natur stammenden biogenen Wirkstoffen. Diese können beispielsweise die unnötige Einnahme von Antibiotika bei viralen Erkrankungen reduzieren und so der sich vermehrt ausbreitenden Antibiotika-Resistenz entgegenwirken.
Mit der Bionorica research GmbH in Innsbruck betreibt Bionorica bereits jetzt einen wichtigen Forschungsstandort mit dem Schwerpunkt Phyto-Analytik in Tirol. „Das neue Michael Popp Forschungsinstitut ist ein Meilenstein in unseren Bemühungen, die pflanzliche Wirkstoffforschung über die Unternehmensgrenzen hinaus zu stärken und so das Phytovalley Tirol weiter wachsen zu lassen“, erklärt Prof. Popp.

Der Vertrag über die Finanzierung der Stiftungsprofessur durch die Michael. A. Popp foundation wurde heute im Beisein des Landeshauptmannes von Tirol, Günther Platter, zwischen Prof. Popp und LFU-Rektor Tilmann Märk feierlich unterzeichnet. Die Michael A. Popp foundation stellt in den nächsten fünf Jahren mehr als 3 Millionen Euro für das neue Institut zur Verfügung.
„Forschung und Entwicklung, das ist eine Erfolgsformel für den Wirtschaftsstandort Tirol. Gemeinsam mit der Universität Innsbruck und dem starken Wirtschaftspartner Bionorica wird der Boden für ein ‚Phytovalley Tirol‘ bereitet. Ich danke Professor Popp für sein Vertrauen in das Tiroler Know-how, das für die Gewinnung hochwirksamer medizinischer Wirkstoffe aus Pflanzen notwendig ist“, betont LH Platter. Neben der Finanzierung durch die Michael A. Popp nature science foundation stellt das Land Tirol ab 2018 insgesamt 1,5 Millionen Euro für eine fünfjährige Stiftungsprofessur für das Michael Popp-Forschungsinstitut zur Verfügung.

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